Die Pfadi Bayangol

 

 

Auch nach unserer Rückkehr in die Komfortzone Schweiz hallen die Erinnerungen an unsere Rally nach. Insbesondere unsere beiden Zusammentreffen mit den Pfadifindern in der Mongolei. Und vorweg … Pfadi scheint wirklich auf der ganzen Welt grundsätzlich gleich zu funktionieren!

 

Unsere Pfadihemden, welche wir schon an unserem Starttag bei unserem Besuch im Kantonslager (KALA) der Pfadi Region Basel getragen haben und nun um ein Drittel der Welt mit uns gefahren sind, haben wir vor dem ersten Treffen angezogen. Sie sahen in etwa wie nach einem Sommerlager aus, riechten aber – zum Glück – etwas besser. So ausgerüstet gingen wir zum Treffpunkt im Park bei der Schule 23. Wir wurden dort bereits erwartet und fünf der 20 mit unserem Projekt unterstützen Pfadfinder standen uns in der schönen hellblauen mongolischen Pfadiuniform gegenüber. Nach ausgiebiger Fotosession unternahmen wir zusammen einen Spaziergang durch Ulaanbaatar wobei wir feststellen konnten, dass auch hier gelacht, gehänselt, gerannt, gerangelt aber auch geholfen und aufeinander geschaut wird. Das treffen des Entwicklungsministers am etwas improvisierten Stand der Pfadis an einer Messe für Nichtregierungsorganisationen sowie das gemeinsame Glacé-Essen waren die Highlights.

 

Mit den Leitern, welche wir mit PfadiFoulards der Abteilung Ramstein, Zytröseli Basel ausrüsteten, vereinbarten wir ein Nachtessen. Diesen Anlass nutzen wir für das Austauschen der jeweiligen Pfadi-Strukturen. Ein Stufenmodell kennen Sie auch, wobei Biber und Pios darin noch nicht exisitieren. Wie bei uns gibt es aber die Stufen bereits in der Praxis. Aufgrund der noch jungen Bewegung in der Mongolei sind Gruppierungen für die Ehemaligen, wie z. B. ein Altpfadfinder Verein (APV) oder Silver Scout, erst in der Entstehung. Der Übrige Pfadibetrieb ist sehr vergleichbar: bei den regelmässigen eintägigen Zusammenkünften werden spielerisch und in einer Geschichte verpackt, die nützlichen und spannenden „Pfadi-Handwerke“ (Seil, 1. Hilfe, Pioniertechnik usw.) vermittelt.

 

Das Nachtessen wurde noch durch eine LiveBand im Restaurant abgerundet. Die „Patent Ochsner“ der Mongolei brachten Klassiker, welche alle anderen Gäste aktiv und laut mitsingen konnten. Für die perfekte Stimmung à la Pfadfinder fehlte eigentlich nur noch das Lagerfeuer … weil wir den Grossbrand der Markthalle in Ulaanbaatar gesehen und das Verhältnis von Feuerwehr- und Polizei-Einsatzkräfte analysiert haben, haben wir auf das Feuerentfachen verzichtet.

 

Wir können beide zu 100 % feststellen, dass wir genau so etwas unterstützt haben, was wir selber als Pfadis erleben durften und später als Leiter selber organisiert haben. Das macht stolz und bereitet Freude.

 

Gutes tun und einmaliges erleben!

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