Der Freitag

23rd
Aug

Die Ziellinie ist geschafft, der Glèpfer ist (auch dank Ferndiagnosen von Geräuschen und Bildern durch das Team von Elsener Motors AG … „fährt ein singendes Differenzial noch 1’200 km?“ 😉 innerhalb unseres Konvois zum besten Fahrzeug erkoren worden. Keine kritische Panne in der Mongolei! Dies, weil der Renault Kangoo der Holländer zwischenzeitlich fast seinen Motor (Motorenhalterung auf einer Seite ausgerissen!) verloren hätte. Den Preis für das schönste Rally-Auto haben wir bereits unterwegs erhalten (war ja klar).

Aber der Reihe nach: unser Konvoi ist seit dem letzten BlogBeitrag am 19. August weiter angewachsen und hat die „kritische Masse“ schon lange überschritten. Sieben Teams erreichten Bayankhongor (18 Personen … ein ganzes Hotel voll Rally-Menschen, welche nicht mehr ganz alle nach Rosen dufteten … und Kaltwasserduschen, welche den Wasserfluss nicht in die Duschkabine sondern in den „Badezimmerraum“ leiteten). Die Nacht und der Morgen brachten wirklich grosse Regenmengen und die Wartezeit wurde von vielen Teams für Reparaturen genützt. So schafften es die Herren aus Singapur, deren Fiat Punto wieder zu starten. Während wir (bereits etwas ungeduldig) warteten, holen uns weitere Team (aus Norwegen und England) ein. Erst um 17:00 Uhr geht die Fahrt los und wir erreichen Arvaikheer in der Dämmerung (dank viel Asphalt und nur einer Schlammpiste … welche den Glèpfer aber die Nebelschlussleuchte gekostet hat). Ein sehr anstrengender Tag mit viel „Warten“ und wenig „Fahren“ … Team Helvetistan (und wir vermuten auch Team Ramblinmen aus Holland) hofft/hoffen auf eine Verkleinerung des Konvois.

Mit diesem „Verkleinerungs-Ziel“ und weil wir absolut genug Zeit haben, beschliessen wir, nach Kharkhorin einen Umweg (2 x 60 km … à ca. 2,5 Stunden) zu fahren und das dortige Kloster zu besichtigen. Der Konvoi ist aber auch heute sehr langsam. Ein Suzuki Alto mit vier Amerikanern verbricht eine der hinteren Federungen. Das Problem muss durch unseren Konvoi-Mech Ruben (mit zwei FlipFlop und Kabelbindern) gelöst werden. Bei dieser Gelegenheit versuchen auch andere Teams kleine Reparaturen vorzunehmen, wobei meist eine Verschlechterung der Gesamtsituation am Fahrzeug zu verzeichnen ist (Ausnahme … der Glèpfer! … wir beschäftigen uns z. B. mit der Reinigung der Windschutzscheibe oder mit der Zubereitung von asiatischen Nudelsuppen).

Die Übernachtung in Kharkhorin begehen wir (endlich) in einer (Touri-)Jurte mit mogolischer Volksmusikeinlage beim Abendessen. Die Klosterbesichtigung am darauffolgenden Tag war auch der besinnliche Start zur letzten Etappe. Noch einmal „über Stock und Stein“, bis dann vor Ulan Bator die Asphaltdichte deutlich zunahm. Gefährlich bleibt das aber trotzdem, weil der Strassenunterhalt nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen der Mongolen gehört und sich immer wieder grosse Löcher vor einem auftun! Starkes Bremsen führt zur Anwendung von Kraftausdrücken und anderen Geräuschen.

Das Überfahren der FinishLine beim DschingisKhan-Hotel in Ulan Bator war dann ein emotionaler Moment! Der ganze Konvoi schaffte es und wir posierten ausführlich, laut und lange vor dem (eher noblen) Hotel. Vom MongolRallyManager (Mr Rob) wurde uns der bisher triumphalste Empfang attestiert. Das wohlverdiente Finisher-Bier schmeckte (auch warm) hervorragend. Die beiden Helvetistaner wurden auch herzlich von Sabine empfangen, welche z. Z. in Ulan Bator lebt/arbeitet und massgeblich an unserem Hilfsprojekt, d.h. in der jungen Pfadfindergruppe in Bayangol, mitgearbeitet hat UND uns beide auch noch eine Unterkunft bietet. Ganz pfadimässig: eM. Ee. eR. Ce. Ii. … merci merci merci!

Auch ein ganz grosses MERCI an alle Sponsoren, Freunde und Verwandte … wir brauchten all die guten Wünsche, Gaben und Tipps! Nur so sind wir so reibungslos an unser Ziel gekommen.

Dann sind da noch unsere beiden Herzblätter … Fabienne und Selina … einfach nur Danke und ein Riesenschmutz, dass ihr uns das ermöglicht habt! Wir freuen uns auf den 29. August mit unserem Wiedersehen (auch wenn es in Zürich ist ;).

/claude

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