Das Carnet de Passage

An dieser Stelle sei noch einmal darauf aufmerksam gemacht, dass fuer den Transit durch Iran mit dem eigenen Auto ein Carnet de Passage benoetigt wird. Dies ist ein Zolldokument, fuer welches eine Fehlertoleranz von genau Null gilt. Wenn jetzt also die herausgebende Organisation zum Beispiel das Datum „Gueltig bis“ in der Vergangenheit notieren wuerde, waere das Dokument ungueltig. Das wuerde bedeuten, dass man entweder zurueck in die Tuerkei muesste, um das Problem selbst zu loesen, oder dann aber auf die Hilfe von windigen Gestalten zurueckgreifen haette, die fuer absurde Summen von US-Dollar irgendwelche Dokumente organisieren koennten, die angeblich Wunder wirken sollen. Haetten dann die iranischen Amtsstuben bereits geschlossen, wuerde man am Zoll festsitzen, oder dann sein Auto zwischen den beiden Grenzen zuruecklassen und – weiter betreut von windigen Gestalten – zu schlechtesten Kursen Geld wechseln. Danach wuerde man ein Hotel beziehen, welches vor dem Sturz des Schahs zum letzten Mal einen Besen sah und der gute Mann am Empfang sich auch damals zum letzten Mal aus dem Stuhl hob. Danach wuerde man bewaffnet mit den wichtigsten Reisenotwendigkeiten wie Pass, Bargeld und einer Gummiente durch die Strassen des Grenzortes bummeln und nett laechelnd jede Avance nach einem Geldwechsel ablehnen. Wuerde man dann ein Internetcafe finden, wuerde dabei ein solcher  Blogpost resultieren.

Konjunktiv sei Dank.

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